Die Geschichte des Erlebnisbads Frutzau beginnt in den frühen 1950er-Jahren mit einem Wunsch, den viele Menschen im Vorderland teilten: ein eigenes Schwimmbad für Rankweil und Umgebung. Besonders der Verkehrsverein Rankweil setzte sich für dieses Anliegen ein und prüfte verschiedene Standorte – zunächst erfolglos. Doch 1953 ergab sich schließlich eine Möglichkeit in der Frutzau, direkt an der Ortsgrenze.

Im Frühjahr desselben Jahres präsentierte Obmann Adolf Fleisch dem Hauptausschuss ein konkretes Projekt: ein Entwurf des Ingenieurs Egon Maier für ein Schwimmbad jenseits der Frutz. Nach reiflicher Überlegung kam man zu dem Entschluss, dass ein Bad an der Gemeindegrenze besser sei als gar keines.

Am 23. September 1953 wurde ein Proponentenkomitee gegründet – mit Vertretern der Gemeinden Rankweil, Sulz, Röthis und Zwischenwasser sowie des Verkehrsvereins Rankweil. Der engagierte Gemeindebaumeister Jakob Marte übernahm die technische Leitung. Zeitgleich prüfte ein Ausschuss die beste rechtliche Form für das Vorhaben – und entschied sich für einen Verein.

Am 7. Dezember 1953 wurde schließlich der Schwimmbad- und Campingplatzverein Rankweil-Vorderland offiziell im Gasthof „Freschen“ in Rankweil gegründet. Die vier Gemeinden sowie viele engagierte Bürger traten als Mitglieder und Förderer bei. Zum Obmann wurde Eugen Riedmann gewählt – ein Amt, das er über viele Jahre hinweg mit großem Einsatz ausübte.

Der Verein war von Anfang an als gemeinnützig und überparteilich definiert, mit dem Ziel, der Bevölkerung, der Jugend und dem Tourismus zu dienen. Bereits 1954 konnten die Bauarbeiten beginnen, nachdem der Baugrund erworben, das Wasser geprüft und alle Genehmigungen eingeholt waren. Trotz Kostenüberschreitungen blieb die Unterstützung der Gemeinden konstant.

Im Sommer 1956 war es schließlich so weit: Das neue Schwimmbad öffnete seine Tore und wurde sofort zum Erfolg. Bereits im ersten Jahr kamen rund 13.000 Besucher – drei Jahre später waren es schon 22.000. Die herrliche Lage, die moderne Anlage und die gute Erreichbarkeit machten das Bad schnell beliebt bei Jung und Alt.

Ein geplanter Campingplatz musste damals zwar verschoben werden, doch das Schwimmbad selbst entwickelte sich zu einem wichtigen Ort der Begegnung, Bewegung und Erholung im Vorderland.